Das Juwel (Band 3) - Der Schwarze Schlüssel

Das Juwel (Band 3)

– Der Schwarze Schlüssel

Amy Ewing

ISBN: 978-3841440198

Fischer FJB

400 Seiten

„Der Schwarze Schlüssel“ bildet den Abschluss der Juwel-Trilogie von Amy Ewing. Nachdem ich Band 1 („Die Gabe“) als grandios und Band 2 („Die Weiße Rose“) eher als durchschnittlich empfand, war ich sehr gespannt, wie denn wohl Band 3 wird. Auf jeden Fall sollte man nicht erst an dieser Stelle einsteigen, sondern die Reihe komplett ab Band 1 lesen.

Die Geschichte in Band 3 beginnt verständlicherweise so, wie sie in Band 2 endet. Es geht um den Bund, die Surrogate, die Verwahranstalten, die Sache mit den Paladininnen und den geplanten Sturz des Adels. Diese ganze Thematik wirkte auf mich ein wenig langatmig, da sich die Autorin in ihrer Erzählung zunächst einmal auf niemand Spezielles, sondern die „große Sache“ an sich konzentrierte. Richtig in Schwung kam die Geschichte für mich erst, als Violet ins Juwel zurückkehrt.

Während sie mit den Vorbereitungen für den Schlag gegen den Adel beschäftigt ist, erreicht Violet die Nachricht, dass ihre Schwester Hazel von der Herzogin vom See im Juwel gefangen gehalten wird. Gerüchten zufolge soll sie bereits schwanger sein. Aller Vernunft zum Trotz, beschließt Violet, ihrer Schwester zu helfen. Mithilfe ihrer Gabe verändert sie ihr Aussehen und verschafft sich durch ihre Kontakte im Untergrund eine Anstellung als Zofe im Juwel. Doch schnell wird klar, dass sie dort nicht viel mehr ausrichten kann, als den Tag der Auktion abzuwarten. Denn für diesen Tag ist der Angriff des Bundes „Der Schwarze Schlüssel“ auf den Adel geplant. Bis dahin beobachtet sie die Vorgänge im Juwel. Sie erfährt von Intrigen, wird Zeugin von Anschlägen und erlebt, wie Menschen dem Kampf zum Opfer fallen. Für mich war es spannend, Violet bei diesen Erlebnissen zu begleiten, mit ihr zu bangen und zu hoffen. Große Tiefen gab es jedoch nicht. Am Ende waren die zu überwältigenden Hindernisse eher klein und der Kampf recht schnell abgewickelt.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir nach wie vor unheimlich gut. Sie schreibt klar, verständlich und so flüssig, dass ich die Zeilen nur so verschlungen habe. Aber vielleicht ging das auch alles ein wenig zu schnell. Die Reihe hat mich natürlich begeistert, am meisten Band 1 („Die Gabe“), aber jetzt, wo alles vorbei ist, vermisse ich ein gewisses Mehr an Tiefgang. Darüber kann man natürlich streiten. In jedem Fall handelt es sich hier immer noch um gute Unterhaltungslektüre.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0