Royal: Eine Krone aus Alabaster

Royal: Eine Krone aus Alabaster
Valentina Fast
ISBN: 978-3551316820
Carlsen Verlag
496 Seiten

 

Ich muss gestehen, dass ich bei diesem Buch ziemlich oft überlegt habe, ob ich es zu Ende lesen oder lieber weglegen möchte. Das hat leider auch dazu geführt, dass ich länger als üblich gebraucht habe, um endlich mal fertig zu werden. Die Geschichte ist zwar nicht wirklich schlecht, aber sie ist auch nicht wirklich gut. Wobei mich die Grundidee durchaus angesprochen hat, klang sie doch nach einem ähnlichen Lesevergnügen, wie es für mich die Selection-Reihe von Kiera Cass war. Einen Vergleich sollte man da allerdings nicht ziehen.
Was mich immer wieder zum Weiterlesen animiert hat, war letztendlich der flüssige Schreibstil der Autorin. Ihre anfangs detailverliebten Beschreibungen zogen die Handlung irgendwann jedoch wie Kaugummi in die Länge und verloren sich in Wiederholungen, wie z.B. die immer gleichen Szenen, in denen die Mädchen beim Essen saßen. Die teils seltsamen Formulierungen, angefangen bei Türen, die auf jemanden zukommen, bis hin zu Augen, die durch die Gegend schießen, haben es dann leider auch nicht besser gemacht.
Die Handlung an sich ist schnell erklärt. Der Prinzessinnenwettbewerb geht weiter. Tatyana, genannt Tanya, muss sich im Kampf um die Liebe des Prinzen gegen ihre Mitstreiterinnen durchsetzen. Nebenbei trainiert sie Kampfsport und macht sich Gedanken darüber, was es mit der Kuppel, unter der sie lebt, und einem vermeintlichen Meteoritenschauer auf sich hat. Im Grunde geht es im Verlauf der Geschichte jedoch nur um die Frage, ob Tatyana denn nun in Phillip verliebt sein will oder nicht. Sie kann sich weder für noch gegen ihn entscheiden und gibt natürlich ihm die Schuld für ihre Qual, anstatt selbst mal eine Konsequenz aus dem ganzen Gefühlsdrama zu ziehen.
Zum Ende dieses Taschenbuches hin wird zumindest verraten, wer von den vier jungen Männern der wahre Prinz ist.
Insgesamt bietet die Geschichte zu viele Längen und zu wenig Spannung. Natürlich gibt es auch gute Szenen und interessante Charaktere. Das hat für mich persönlich allerdings nicht ausgereicht, um Lust auf die Fortsetzung zu machen. Ich habe es dann lieber kurz gemacht, mich selbst gespoilert und im Internet nachgeforscht, wie die Geschichte zu Ende geht.


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