Als Buch und als Film: Letztendlich sind wir dem Universum egal

Letztendlich sind wir dem Universum egal
David Levithan
ISBN: 978-3596811564
Fischer Verlag
416 Seiten

Dieses Buch ist mir eigentlich nur zufällig in einer Buchhandlung ins Auge gefallen. Das Coverbild mit den vielen Gesichtern hat mich neugierig gemacht. Der Klappentext klang interessant, also habe ich es kurzentschlossen gekauft und Zuhause auf meinem Stapel ungelesener Bücher abgelegt. Da lag es dann über ein Jahr, bis ich mich fragte, warum ich das eigentlich noch nicht gelesen habe.
Ich fing an zu lesen und war sofort mittendrin in der Geschichte. Genau wie A, die Hauptfigur. A, einfach nur A, hat sich seinen Namen selbst ausgedacht, denn er hat keinen eigenen. Er hat kein eigenes Leben, wie ein Mensch es für gewöhnlich kennt. A ist eher so etwas wie eine körperlose Seele, die sich jeden Tag in einem anderen Menschenkörper einnistet. Immer im gleichen Alter, immer in der näheren Umgebung, aber nie zweimal dieselbe Person. A kennt es nicht anders. Mit der Zeit hat er den richtigen Umgang mit dieser Lebensweise gelernt. Immer hat er es geschafft, unauffällig zu bleiben, bis er Rhiannon begegnet und sich in sie verliebt. Zum ersten Mal will er sich offenbaren, tut das auch und hinterlässt Spuren.
Zuerst habe ich mich gefragt, wie das funktionieren kann. Wie kann jemand, der jeden Tag in einem anderen Körper steckt, ob männlich, weiblich, klein, groß, dick, dünn usw. usf., eine Liebesbeziehung zu einer anderen Person aufbauen? Der Autor macht es auf wunderbare Weise möglich. Ich war überrascht und fasziniert, habe mitgefiebert und mitgeheult, denn die Geschichte ist so schön und traurig zugleich.
Auch wenn das Buch so lange bei mir herum gelegen hat, ich bin froh, dass ich es jetzt gelesen habe. Das war mal wieder ein richtiges Lese-Highlight für mich!

 

Noch mehr war ich dann überrascht, als ich spontan in einem Kino stand und nach einem interessanten Film gesucht habe. Da fand ich doch tatsächlich die Verfilmung dieses Buches im Programm. Komischer Zufall. Vermutlich wollte das Universum es so ;-)
Klar, dass ich mir den Film unbedingt ansehen musste, so kurz, nachdem ich die Geschichte gelesen hatte. Das ist zwar immer etwas gewagt, weil Buchverfilmungen oft enttäuschend sind, aber hier ist die Umsetzung wirklich gut gelungen.


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